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Buchtipp der Woche: Barbara Yelin – Emmie Arbel

Geboren 1937 in Den Haag, wird Emmie Arbel mit ihrer jüdischen Familie 1942 von den Nazis deportiert. Sie überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Eltern und Großeltern sind im Holocaust ermordet worden.
Mit ihren Brüdern wird Emmie von einer Pflegefamilie adoptiert und lebt in den Niederlanden. Doch die Rettung stellt sich dort gleichzeitig als neuer Leidensweg für das traumatisierte Kind heraus. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt Emmie sich isoliert und nirgends zugehörig.

Bis sie als junge Frau ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.

Emmie Arbel lebt heute nahe Haifa. Immer wieder reist sie nach Deutschland, um als Zeitzeugin zu sprechen. Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von Gewalt, Missbrauch, Sprachlosigkeit und Einsamkeit. Sie blickt aber auch zurück auf ein Leben voller Rebellion, Selbstermächtigung und Humor. Auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel schafft Barbara Yelin eindringliche Erinnerungsliteratur, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.

Buchtipp der Woche: Angela Merkel – Freiheit

Die lange erwarteten Erinnerungen von Angela Merkel

16 Jahre trug Angela Merkel die Regierungsverantwortung für Deutschland, führte das Land durch zahlreiche Krisen und prägte mit ihrem Handeln und ihrer Haltung die deutsche und internationale Politik und Gesellschaft. Doch natürlich wurde Angela Merkel nicht als Kanzlerin geboren. In ihren gemeinsam mit ihrer langjährigen politischen Beraterin Beate Baumann verfassten Erinnerungen schaut sie zurück auf ihr Leben in zwei deutschen Staaten – 35 Jahre in der DDR, 35 Jahre im wiedervereinigten Deutschland. Persönlich wie nie zuvor erzählt sie von ihrer Kindheit, Jugend und ihrem Studium in der DDR und dem dramatischen Jahr 1989, in dem die Mauer fiel und ihr politisches Leben begann. Sie lässt uns teilhaben an ihren Treffen und Gesprächen mit den Mächtigsten der Welt und erhellt anhand bedeutender nationaler, europäischer und internationaler Wendepunkte anschaulich und präzise, wie Entscheidungen getroffen wurden, die unsere Zeit prägen. Ihr Buch bietet einen einzigartigen Einblick in das Innere der Macht – und ist ein entschiedenes Plädoyer für die Freiheit.

15 Jahre nach der Wiedervereinigung zog Angela Merkel als erste Frau und erste Ostdeutsche ins Bundeskanzleramt ein. „Deutschland hat mich verändert und Deutschland hat uns alle verändert“, sagte sie damals über diese Zeit, in der sie sich gegen die Wissenschaft und für die Politik entschied. Weitere 16 Jahre später hat Angela Merkel vier Amtszeiten mit zahlreichen Herausforderungen gemeistert und Deutschland geprägt und selbst verändert. Als Bundeskanzlerin zieht sie sich nun zurück, doch wird sie andere Wege finden, weiterhin für die Demokratie einzustehen.

Buchtipp der Woche: Sebastian Fitzek – Das Kalendermädchen

Was, wenn der Tod deine einzige Chance ist, zu überleben? Sebastian Fitzeks neuer Psychothriller für die dunkle Jahreszeit …

Vor elf Jahren wurde Alma als Baby unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer streng unter Verschluss gehaltenen Adoptionsakte steht der Vermerk: »Identität der Eltern darf unter keinen Umständen ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!« Doch nun ist Alma lebensgefährlich erkrankt und braucht dringend einen Knochenmarkspender.

Um das Leben ihrer Adoptivtochter zu retten, startet Olivia Rauch eine verzweifelte Suche nach den biologischen Eltern. Dabei stößt die auf Gewaltverbrechen spezialisierte Psychologin auf die Legende vom »Kalendermädchen«: einer jungen Frau, die sich einst zur Weihnachtszeit in ein abgeschiedenes Häuschen im Frankenwald zurückgezogen hatte. Und die dort von einem Psychopathen heimgesucht wurde, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen …

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile erscheinen seine Bücher in sechsunddreißig Ländern und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet und 2018 mit der 11. Poetik-Dozentur der Universität Koblenz-Landau geehrt.
 

Buchtipp der Woche: Silke Weyergraf – Kennen wir uns?

Silke Weyergraf – Kennen wir uns?

„Eine gefühlvolle Geschichte über die dunkle Vergangen­heit einer Familie – und das Schicksal der Generation Kriegsenkel“.

Nach einem Autounfall erwacht Jenny aus einem beängstigenden Traum: An der Hand Adolf Hitlers war sie zum Traualtar geschritten. Zunächst verdrängt sie den Alptraum, steht sie doch im echten Leben vor den Trümmern ihrer Beziehung. Kurz vor der Hochzeit hat sich ihr Verlobter ausgerechnet für ein Leben mit ihrer besten Freundin entschieden.
Als ihr aber beim Ausmisten der Wohnung alte Familienfotos aus Kriegszeiten in die Hände fallen, ahnt Jenny, dass der Traum eine tiefere Bedeutung haben muss. Sie wird von dem Wunsch gepackt, die nationalsozialistische Vergangenheit ihrer Familie aufzuarbeiten. Doch Jenny muss erkennen, dass der Weg dorthin sehr lang ist und neben Schweigen und Abweisung noch weitere erschütternde Begegnungen auf sie warten. Silke Weyergraf lebt mit ihren vier Kindern in Dortmund, wo sie 1972 auch geboren wurde und später zur Schule ging. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Physiotherapeutin in Mannheim, studierte Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum und ließ sich zur Kulturmanagerin am OFF-Theater Neuss fortbilden. Privat genoss sie eine klassische Gesangsausbildung, lernte Klavierspielen und schrieb bereits als Kind erste Geschichten und Gedichte. Nach drei selbst geschriebenen und komponierten Familienmusicals, mehreren Revuen und Liedern beendete sie 2015 ihren Debütroman „Kennen wir uns?“.

Buchtipp der Woche: Linn Schiffmann – Fernwandern: „Warum mach’ ich das eigentlich?“

Linn Schiffmann – Fernwandern: „Warum mach’ ich das eigentlich?“

Mit 20 Jahren läuft Linn Schiffmann das erste Mal den Camino Francés, den Jakobsweg von der französisch-spanischen Grenze bis nach Santiago de Compostela. Nach dieser 800 Kilometer langen Tour lässt sie die Begeisterung für Fernwanderungen nicht mehr los. Ihre Wandersucht führt sie nach Schottland auf den West Highland Way, in den finnischen Salamajärvi National Park, durch die brandenburgische Seenlandschaft, ins beinahe heimische Sauerland und zuletzt über die österreichischen Alpen.
In „Fernwandern“ hat die Autorin ihre Wandererlebnisse in Geschichten verarbeitet. Oft erzählt sie Anekdoten von ihren Touren, manchmal lässt sie sich von ihren Erlebnissen aber auch zu humorvoll-fantasiereichen Erzählungen inspirieren. Immer stellt sie den einzelnen Weg vor und gibt Tipps und Tricks für zukünftige Wanderungen. Linn Schiffmann, sie/dey, Jahrgang 1990, ist ein*e vielseitige Autor*in und bildende Künstler*in aus Dortmund. Mehrere Kurzgeschichten von ihr wurden in deutschen und österreichischen Anthologien und Literaturzeitschriften so­wie im britischen Radio ver­öffentlicht.

Als pansexuelle und non-binäre Person ist Linn eine engagierte Stimme für die LGBTQIA+-Community. Ihre Kurzgeschichten mit queeren Protagonist*innen tragen dazu bei, die Vielfalt dieser Gemeinschaft in der Literatur sichtbar zu machen. Linn ist zudem Herausgeber*in von „QUEER – NunRedenWir“, einer Anthologie mit Texten zum Thema „Queer“ von 30 queeren Autor*innen aus NRW. Als Vorsitzende*r des LiteraturRaumDortmundRuhr e.V. und Herausgeber*in des Podcasts „Wortwischer“ setzt Linn sich aktiv für die Förderung von Literatur ein.

Neben ihrer Arbeit als Autor*in und Künstler*in geht Linn begeistert wandern. Mit 20 Jahren lief sie zum ersten Mal den Camino Francés, den berühmten Jakobsweg von der französisch-spanischen Grenze bis nach Santiago de Compostela. Diese Tour weckte ihre Leidenschaft für Fernwanderungen, die sie zu weiteren Abenteuern auf verschiedenen Wegen in Europa anspornte.
In ihrem Buch Fernwandern: „Warum mach’ ich das eigentlich?“ verarbeitet Linn Erlebnisse von ihren Wanderungen in unterhaltsamen Geschichten.